In aller Früh brachen wir zu unserer heutigen Aktivität auf: Die Erklimmung des Tafelbergs. Wir starteten erneut mit Geneviève mit einem kurzen Abstecher durch den botanische Garten und wanderten begleitet von exotischen Düften zum Fuße des Berges. Nach der ersten stark ansteigenden Etappe merkten einige von uns, dass sie den kompletten Anstieg aufgrund ihrer Erkältung heute nicht meistern konnten. So begaben sich zwei unserer Schülerinnen zusammen mit Geneviève und Frau Wolff wieder auf den Rückweg. Alle anderen wagten den weiteren Anstieg zur Bergspitze. Ständig umgeben von einer Vegetation, die einer Filmkulisse glich, durchstrichen die Abenteurer:innen die prächtigen Wälder. Nach anfänglich schon sehr ermüdenden Stufen ging der Erlebnisfahrt erst richtig los. Erst wurden wir mit kniffligen, steinigen Wegen konfrontiert, bevor wir sogar durch einen Bach klettern mussten. Wir überwunden erfolgreich die glitschigen Wege, doch die nächste Herausforderung wartete schon auf uns: Einige Felswände waren sogar so steil, dass nur Holzleitern den sonst lebensgefährlichen Aufstieg ermöglichten. Völlig außer Puste erblickten wir einen weiteren Pfad, der unsere Kletterkünste auf die Probe stellte. Wir entdeckten schnell, dass eben diese Abschnitte für uns sogar eine Motivation darstellten. Wir fanden uns teilweise in unseren Kindheitstäumen wieder. Auch wurde uns bei der atemberaubende Aussicht wieder schnell klar, dass es sich hier um Momente handelt, die wir unser gesamtes Leben bei uns tragen werden. Diese Blicke über Kapstadt, die Gebirge und in die Ferne waren immer wieder eine Belohnung für die körperliche Anstrengung. Ein weiterer Schwierigkeitsfaktor plagte uns, sobald wir die Baumgrenze erreichten. Den weiteren Weg mussten wir in der prallen Mittagssonne fortführen.
Plötzlich fanden wir uns an einem weißen Sandstrand des Bergsees wieder, der sehr surreal zwischen der restlichen Vegetation erschien. Dort verbrachten wir auch eine unserer etwas längeren Pausen.
Der restliche Weg überraschte uns immer wieder mit umwerfenden Ausblicken und führte uns schließlich zum höchsten Punkt. Geschafft aber unfassbar glücklich und stolz platzierten wir alle unseren eigenen Stein auf den Hügel des Gipfelkreuzes. In unserer darauffolgenden Pause stießen auch die anderen wieder zu uns, die den Weg nach oben mit der Seilbahn zurückgelegt hatten. Mit dieser fuhren wir auch alle gemeinsam wieder runter, wobei wir auf unseren zurückgelegten Wanderweg blicken konnten. Durch den sich bewegenden Boden erlangten wir letztendlich nochmal einem wunderschönen Überblick und damit auch einen Rückblick auf unsere gigantische Wanderung und Leistung. Mit stolzer Brust machten wir uns auf den Heimweg, wo uns die köstlichen Wraps von Kathi und Emilie abschließend stärkten. Es war wieder einmal ein Genuss!