Tag 9 – Buntes Bo-Kaap, Safari und Strand

Hallo aus Kapstadt!

Der Morgen begann mit einem lecker zubereiteten Frühstück: Frau Wolff und Herr Dohmen hatten Pancakes, Speck und Eier vorbereitet, bevor der Tag so richtig losging – denn wir hatten wieder einiges vor.

Wir starteten unsere Tour im Bo-Kaap, einem Viertel, das für seine farbenfrohen Häuser bekannt ist. Wir schlenderten durch die Gassen, betrachteten die bunten Fassaden und kauften die letzten Souvenirs für uns ein. Währenddessen fiel uns wieder auf, wie sehr Armut an einigen Stellen allgegenwärtig ist: zum Beispiel drängten drei junge Männer Ihre Hilfe beim Parken auf und erhofften sich dafür ein Trinkgeld – eine weitere Ausprägung des uns regelrecht begleitenden Kontrastes.

Nach Bo-Kaap fuhren wir rund eine Stunde an der Westküste entlang zu unserer Safari-Tour. Bei unserer Mittagspause mit selbst geschmierten Broten in der Sonne entdeckten wir die ersten Tiere: ein neugieriges Erdmännchen und eine Schildkröte, über die sich Frau Wolff so sehr freute, dass sie uns danach noch ein Eis spendierte.

Das Gelände war riesig – etwa 1600 Hektar – und unser Guide, ein Koisan, erklärte viel über die Tiere und ihre Gewohnheiten. Zuerst sahen wir eine Giraffe, zu der wir ziemlich nah an den Busch heranfuhren und sie somit hautnah bestaunen konnten. Außerdem sahen wir Zebras und verschiedene Antilopen, die – wie wir erfuhren – sogar bis zu einem Jahr ohne zu trinken überleben können. Besonders auffällig waren die Nashörner, Max und Lilli. Nashörner erstaunlich schnell werden können – bis zu 50 km/h!

Der zweite Teil der Safari begann mit einem besonderen Ereignis: der Löwenfütterung. Der Tourguide warf den Löwen ganze gerupfte Hühner zu.
Nach der Fütterung setzten wir die Tour fort und begegneten noch einmal einer sehr großen Schildkröte, die der Guide kurz in den Jeep hob, damit wir sie alle aus der Nähe bestaunen und sogar anfassen konnten. Zwischendurch sprang unser Jeep (man stelle sich einen Omnibus ohne Wände und ohne Frontscheibe auf 1,5m ,,hochgelegt“ vor – kurz: ein ca. 50 Jahre alter, ausgemusterter Truppentransporter, dessen Anlasser oftmals händisch durch gute Zusprüche, sanfte Flüche und ein wenig Koikoi-Magie zum Starten überzeugt werden musste) mehrmals nicht an. So konnten wir aber glücklicher Weise mehr Fotos machen, konnten aber deshalb einer uns über den Weg huschenden Western Cape Cobra nicht folgen.

Auf der Rückfahrt hielten wir an einem Strand in Blouwbergstrand, von dem aus wir einen wundervollen Blick auf Kapstadt und den Tafelberg hatten. Wir sammelten Muscheln, genossen die langsam untergehende Sonne.

Zum Abendessen kochten Lisan und Charlotte sehr leckere Spaghetti mit Tomatensauce. Danach begannen wir langsam, unsere Sachen zu ordnen, weil die Abreise bald bevorsteht.

Es war wieder ein intensiver Tag, den wir nicht so schnell vergessen werden.